Absage des STEP-Awards 2021

Der STEP-Award pausiert auch in diesem Jahr aufgrund der Corona-Situation. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, glauben aber, dass in der aktuellen Situation keinem, weder Bewerbern, Jurymitgliedern, noch den Finalisten adäquat durch den Award Mehrwert geboten werden kann.

Wir hoffen, Sie bleiben mit uns in Kontakt, z.B. über unseren Newsletter, und würden uns freuen, Sie an anderer Stelle begrüßen zu dürfen.

Finalistenmagazin STEP Award 2019

Am 7. Februar 2020 erschien in der zweiten Ausgabe des Magazins Markt und Mittelstand das Finalistenmagazin 2020. Darin werden auf sieben Seiten die STEP Award-Preisträger und des Jahres 2019 porträtiert. Das Finalistenmagazin bietet damit spannende Einblicke in innovative, zukunftsträchtige Wachstumsunternehmen.

 

Preisträger STEP Award 2019

Die Preisträger des STEP Award stehen fest!

Pressemeldung

 

 

Bewerbungsstart für den STEP Award 2019

Der STEP Award startet in die 14. Wettbewerbsrunde!

 

 

 

 

 

 

 

 

Finalistenmagazin zum STEP Award 2018 erschienen

Am 1. Februar 2019 wurde die erste Ausgabe 2019 des Magazins Markt und Mittelstand veröffentlicht. Dieser beigelegt erschien zugleich das Finalistenmagazin zum STEP Award 2018. Darin werden alle STEP Award-Preisträger und -Finalisten des Jahres 2018 porträtiert. Das Finalistenmagazin bietet damit spannende Einblicke in innovative, zukunftsträchtige Wachstumsunternehmen.

                    

 

Stadtrat Markus Frank zu Besuch bei der Cogia GmbH

Wirtschaftsdezernent Markus Frank besucht STEP-Award-Gewinner aus Frankfurt

Stadtrat Markus Frank besuchte das junge Wachstumsunternehmen Cogia im Frankfurter Bahnhofsviertel, das im November 2017 den STEP-Award in der Kategorie IKT gewonnen hatte.

Cogia ist ein Anbieter von patentierten Text-Mining-Tools im Bereich “Big Data Analytics”, insbesondere durch News- und Social-Media Monitoring, sowie qualitativer Analysen. Cogia liefert unter anderem Lösungen für große Frankfurter Industrieunternehmen der Pharma- und Fahrzeugbranche wie Continental und Sanofi, aber auch für Verwaltungen und Kommunen.

Wirtschaftsdezernent Markus Frank ist stolz, dass mit Cogia ein Frankfurter Unternehmen den STEP-Award gewonnen hat und gratuliert zu dieser großen Leistung. Weiterlesen

Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH, 4. Mai 2018

Interview mit Pit Hartling

Ein geistreiches Spiel

Alles begann für Zauberer Pit Hartling im Keller der Großtante

Herr Hartling, Sie haben zahlreiche Preise für Ihre Zauberkunst gewonnen. So wurden Sie beispielsweise bereits mit 17 Jahren Vizeweltmeister Ihres Fachs und erhielten wenig später den Goldenen Löwen von Siegfried & Roy. Wie kamen Sie zum Zaubern, und wann haben Sie damit begonnen?

Es war ein besonderes Glück und großes Abenteuer, in so jungen Jahren in Tokio und in Las Vegas diese Auszeichnungen zu erhalten. Zum einen konnte ich dabei großartige Kollegen kennenlernen und Freundschaften schließen, und zum anderen folgten zurück in Deutschland nach und nach die ersten professionellen Engagements, lange bevor ich später das Hobby zum Beruf machen sollte.

Vielleicht hat mich das Ganze damals sogar etwas davor bewahrt, wirklich ehrgeizig zu werden: Ich musste mir und anderen schon früh nichts mehr beweisen. Ich konnte die Zauberei einfach als das nehmen, was sie ist: eine wunderbare Kunstform, ein herrliches, geistreiches Spiel. Angefangen hatte alles viele Jahre zuvor, als ich als kleiner Junge im Keller meiner Großtante einen alten Zauberkasten entdeckte.

Was sehen Sie als Voraussetzungen für den Erfolg beim Zaubern an, und was waren die wichtigsten Stationen Ihrer Laufbahn? Hilft Ihnen Ihr Studium bei der Ausübung Ihres Berufs?

Neben der Freude am Spiel und der Lust, vor Menschen zu stehen, ist sicher eine wichtige Voraussetzung für einen Zauberkünstler, sich in sein Gegenüber hineinversetzen zu können. Zauberei geschieht im Kopf des Zuschauers.

Zwar habe ich im Nebenfach Psychologie studiert, aber viel hilfreicher war etwas ganz anderes: Ich hatte jahrelang ein nie endendes Kontingent bereitwilliger Versuchskaninchen! Während meiner Schul- und Studienzeit habe ich buchstäblich Tausende Stunden Kartentricks gezeigt. Es kann wirklich niemand sagen, diese Zeit sei für nichts gut gewesen! Das Studium selbst konnte ich dann zum Glück gerade noch rechtzeitig abbrechen. Ich hätte sonst sehr leicht auf die schiefe Bahn geraten können und würde mein Leben nun vielleicht als Germanist verbringen!

Spielten Vorbilder eine Rolle, und hatten Sie Wegbegleiter und Unterstützer, die Sie gefördert haben?

Ein wichtiges Vorbild war und ist der spanische Ausnahmekünstler Juan Tamariz. Tamariz hat einer ganzen Generation vor Augen geführt, dass man als Zauberkünstler nicht elegant sein muss, keinen Shownebel und keine weißen Tiger braucht. Dieser Mann kommt mit seinen langen grauen Haaren und schiefen Zähnen in Jeans und Strickjacke daher und zeigt mit einem einfachen Kartenspiel Dinge, bei denen Kollegen wie David Copperfield und Siegfried & Roy vor Staunen mit den Ohren schlackern. Tamariz verwandelt bei den Salzburger Festspielen einen Saal voller Honoratioren in Frack und Abendkleid in eine jubelnde Menge staunender Kinder. Das hat etwas Subversives und zeigt die starke Wirkung, die hervorragende Zauberei haben kann.

Meine wichtigsten Unterstützer waren zweifellos meine Eltern. Sie haben mich mit Engelsgeduld zu Auftritten und Treffen des Magischen Zirkels gefahren, sich gefühlte Millionen schlechter Tricks angeschaut und mich einfach immer gnadenlos mein Ding machen lassen. Ich kann ihnen nicht genug danken.

Was macht für Sie den besonderen Reiz von Zauberkunst aus? Und wieso haben es Ihnen insbesondere alltägliche Gegenstände wie z.B. Karten oder Münzen angetan?

Zauberei kann eine außerordentlich verbindende Wirkung haben: Wenn es gelingt, werden für einen kurzen Moment alle im Saal zu staunenden Kindern. Man spielt gemeinsam ein Spiel. Dabei muss der Betrachter allerdings nicht „so tun, als ob“, wie etwa im Theater oder beim Puppenspiel, wo man sich die Fäden der Marionette „wegdenkt“. Nein, diese Arbeit erledigt der Künstler für Sie; ich mache die Fäden der Marionette unsichtbar. Das vermittelt Ihnen das Gefühl von Unmöglichkeit, ohne dass Sie dafür erst Ihren Verstand ausschalten müssen. Sie werden bei vollem Bewusstsein, mitten in der Wirklichkeit vollständig getäuscht. Das können extrem intensive Momente sein. Manche Zuschauer reden buchstäblich noch 20 Jahre später davon.

Daher auch die Philosophie, mit gewöhnlichen Gegenständen außergewöhnliche Dinge zu tun: Wenn man mit großen Kisten oder technischen Geräten ankommt, dann liegt doch der Verdacht nahe, dass da irgendetwas getrickst ist, sei es ein doppelter Boden oder Mikroelektronik. Wenn aber plötzlich ihr Ehering mit dem einer anderen Zuschauerin verkettet ist, ist die Wirkung gleich eine ganz andere.

Neben Ihren Bühnenshows bieten Sie auch sogenannte Business-Magic an. Was kann man darunter verstehen, und können Sie uns dazu ein Beispiel geben?

Zunächst ist Business-Magic einfach nur gutes Entertainment. Darüber hinaus nutzen Unternehmen und Institutionen dabei die Möglichkeiten der Zauberkunst, um auf unterhaltsame und einprägsame Art Botschaften zu vermitteln. Verblüffung mit Mehrwert sozusagen. Für eine Buchung am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf entwickelte ich zum Beispiel eine Darbietung, bei der sich sieben Gäste in beliebiger Reihenfolge anordnen. Wie von Zauberhand bilden sie dabei genau den Begriff „SCIENCE“! Für ein Bankhaus hier in Frankfurt am Main präsentierte ich die sogenannte DAX-Vision – meine Vorhersage des Deutschen Aktienindexes: Dabei erhält der Veranstalter zwei Wochen vor dem Termin per Post ein versiegeltes Kuvert. Am Tag der Veranstaltung zücken die Gäste ihre Smartphones und sehen nach, wie der DAX steht. Die Vorhersage wird von fremder Hand geöffnet und ist bis auf zwei Nachkommastellen korrekt. So etwas sorgt natürlich für Gesprächsstoff.

Gute Zauberkunst enthält immer auch starke Bilder und Symbole. Business-Magic setzt diese ganz gezielt ein. Dabei kann es natürlich auch durchaus lustig zugehen!

Oft scheinen in Ihren Darbietungen die Naturgesetze außer Kraft gesetzt. Inwiefern spielen (Natur-)Wissenschaften bei Ihrer Kunst eine Rolle?

Die Naturwissenschaften spielen gleich auf mehreren Ebenen eine wichtige Rolle. Zum einen die Faszination, die Naturgesetze scheinbar zu überwinden: Etwas Zerstörtes wiederherstellen (gegen die Entropie), etwas schwerelos machen (gegen die Gravitation), astronomische Zufälle nach Belieben herbeiführen (gegen die Gesetze der Wahrscheinlichkeit), das sind uralte Menschheitsträume und Grundeffekte der Zauberkunst.

Zum anderen bedienen sich die Methoden der Zauberkunst natürlich naturwissenschaftlicher Erkenntnisse, etwa aus der Psychologie und Wahrnehmungsforschung: Wie funktioniert unser Gedächtnis? Wo spielt uns unser Denken einen Streich? Nicht umsonst haben die Neurowissenschaften seit einigen Jahren die Zauberkunst für sich entdeckt und holen Kollegen in die Labore. Es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Experimenten, bei denen Probanden im MRT Zauberkunst erleben, wobei verschiedene Aspekte der Gehirnaktivität untersucht werden.

Ob Deutschland, Spanien, die USA, China, Südafrika oder Israel: Sie sind international gefragt und treten weltweit bei Firmenveranstaltungen, Kongressen und Tagungen auf. Wird Ihre Zauberkunst überall in gleicher Weise verstanden, oder variieren die Reaktionen des Publikums je nach Land?

Die Wirkung ist tatsächlich universell. Menschen in China erleben dieselbe Emotion wie Zuschauer in Österreich. Was sich kulturell unterscheidet, sind manchmal die Reaktionen. In Japan habe ich zum Beispiel oft erlebt, dass hinter vorgehaltener Hand gestaunt wird, während in Südamerika manchmal lauthals geschrien wird! Es gibt auch unterschiedliche Konventionen: In den USA ist bei Galas ein Finale, bei dem am Ende alle Künstler noch einmal auf die Bühne kommen, unüblich. Dafür ist man dort viel schneller mit Standing Ovations bei der Hand als hierzulande.

Was macht für Sie einen guten Zaubertrick aus, und haben Sie selbst einen „Lieblingstrick“?

Ein gutes Kunststück ist zugleich unmöglich und faszinierend. Gute Zauberei weist über sich selbst hinaus. Wenn sich ein gelber Plastikring rot färbt, ist das trivial und bestenfalls eine Kuriosität; so etwas hat höchstens für ein Publikum aus der Plastikringindustrie eine gewisse Relevanz. Wenn allerdings etwas Zerstörtes wieder zusammenwächst, dann ist das ein starkes Symbol, das unabhängig von jeder Präsentation schon an sich fasziniert.

Ich mag alle Nummern in meinem Repertoire, und dazu gehören natürlich Versionen der großen, zeitlosen Klassiker. Aber die eigenen Kunststücke, die ich selbst oder zusammen mit Kollegen entwickelt habe, sind mir doch besonders ans Herz gewachsen. Das sind meine Babys. Und das spürt auch das Publikum.

Wenn jemand das Zaubern erlernen möchte, was raten Sie ihr oder ihm? Auf welche Fähigkeiten kommt es beim Zaubern besonders an?

Schnappen Sie sich ein gutes Einsteigerbuch (davon gibt es leider nicht allzu viele; genannt seien etwa The Royal Road to Card Magic (Hugard & Braue, 1948) oder, deutschsprachig: Zaubern für Dummies (Pogue, 2002), Die Große Kartenschule (Giobbi, 1992), und eignen Sie sich zwei, drei technisch nicht zu anspruchsvolle Kunststücke an.

Und dann: Treten Sie viel auf! Werden Sie zum Alptraum Ihres Freundeskreises. Treten Sie soziales Einfühlungsvermögen und kommunikative Zurechnungsfähigkeit mit Füßen, und führen Sie vor, wo immer Sie können!

Welche Tricks möchten Sie unseren STEP Award-Bewerbern mit auf den Weg geben?

Ich glaube, da könnte eher ich noch den einen oder anderen Trick lernen!

 Die Fragen stellte Ulrike Mayr

STEP Award-Flyer

STEP Award-Magazin 2019